Die Differenz von 0.7 Mio. Franken liegt darin begründet, dass der Gemeinderat gegenüber dem ursprünglichen Projekt eine unterirdische Verbindung zwischen dem bestehenden Schulhaus Herold und der Schul- und Sportanlage Ringstrasse hinzugefügt hat. Die Sicherheit der Kinder beim Überqueren der Ringstrasse konnte damit noch verbessert werden.

Die Ringstrasse wird im Zusammenhang mit dem Neubau im Bereich der neuen Schul- und Sportanlage Ringstrasse neu gestaltet und dabei werden auch gleich die in die Jahre gekommenen Werkleitungen erneuert. Der Verkehrssicherheit und einer optimalen verkehrstechnischen Erschliessung, insbesondere für den Fuss- und Veloverkehr, wird dabei höchste Priorität beigemessen. Dabei wird schulischen und ausserschulischen Bedürfnissen gleichermassen Rechnung getragen.

Verschiedene Schulanlagen der Stadtschule liegen an oder in der Nähe von viel befahrenen Strassen, insbesondere die Primarschulhäuser Masans, Montalin und Nikolai, aber auch das Sekundarstufe I – Schulhaus Quader. Die Kinder können nicht vor allen Gefahren beschützt werden, sondern müssen Schritt für Schritt lernen mit ihnen umzugehen. Verkehrserziehung wird in einer engen Zusammenarbeit der Stadtschule mit der Stadtpolizei und einer damit verbundenen Kommunikation mit den Eltern auf hohem Niveau sichergestellt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretenden von Stadtschule, Stadtpolizei und Tiefbaudiensten beobachtet die Situation auf dem gesamten Stadtgebiet sehr aufmerksam und nimmt wo nötig ständig Anpassungen vor.

Das Gebäude wird gemäss dem Minergie-P-ECO Standard geplant. Das Label steht für eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle, die eigene Erzeugung von Strom am Gebäude (Photovoltaik) und für den Einsatz von erneuerbarer Energie (Anergie und Photovoltaik) für Heizung und Warmwasser. Darüber hinaus werden noch weitere Kriterien in den Bereichen Ökologie, Ressourcenschonung und Gesundheit einbezogen. Die gewählten Konstruktions-Materialien bleiben beispielsweise alle naturbelassen und bestehen aus nachwachsenden oder rezyklierbaren Rohstoffen. Der Innenausbau besteht aus widerstandsfähigen, aber angenehmen Materialien mit leicht zu reinigenden Oberflächen. Um ein gesundes Raumklima zu schaffen, werden schadstofffreie Materialien verwendet. Dies wird auch durch das Lüftungskonzept unterstützt, mit welchem die CO2 -Konzentration in der Raumluft möglichst geringgehalten wird. Für eine angenehme Aufenthaltsqualität sind die Raumakustik und der Schallschutz mitentscheidend. Hinsichtlich des Aussenlärms werden die gesetzlichen Anforderungen an den Schallschutz übertroffen.

Das Flachdach wird mit einheimischen Pflanzen begrünt und unterstützt so die Biodiversität und Insektenvielfalt. In die Fassade können Nistplätze für einheimische Brutvögel (z.B. Mauersegler) gut integriert werden. Mit dem Minergie-P-ECO Standard wird sichergestellt, dass die Umwelt dank vorbildlicher Bauweise von der Herstellung bis zum Rückbau möglichst wenig belastet wird.

Für die Bepflanzung werden standortgerechte und vorwiegend einheimische, robuste und langsam wachsende Arten gewählt, welche keine zusätzliche Bewässerung benötigen und die Artenvielfalt am Standort unterstützen. Grünflächen und Naturgarten werden intensivbegrünt mit mittelgrossen bis grossen, kronenbildenden Bäumen als Schattenspender. Befestigte Flächen werden soweit möglich und technisch sinnvoll wasserdurchlässig ausgebildet. In die Fassade können Nistplätze für einheimische Brutvögel (z.B. Mauersegler) gut integriert werden. Die Dächer werden extensiv begrünt.

Zwischen Fortunastrasse und Ringstrasse wird eine neue Fuss- und Radwegverbindung geführt. Dies bedingt eine Anpassung und Umgestaltung der Anlage. Vorhandene Werte sollen dabei soweit möglich erhalten werden.

Der Plessurraum soll in den kommenden Jahren kontinuierlich aufgewertet werden. Der Wert für Erholung, Vernetzung und Biodiversität ist erkannt. Eine Anbindung des Schulhausareals an die Untere Plessurstrasse ist vorgesehen und es werden Möglichkeiten einer Aufwertung in diesem Bereich geprüft. Konkrete Pläne gibt es noch keine.

Die Nutzung der städtischen Anlagen unterliegt dem Polizeigesetz. Die Aussenanlagen der Schulhäuser unterliegen einem Nutzungskonzept, welches sich am Polizeigesetz orientiert. Im Weiteren sind für Spielplätze Öffnungs- und Nutzungszeiten definiert.

Nein. Die Schul- und Sportanlage Ringstrasse ist in der strategischen Planung Budgetiert. Sowohl die Anlage selber wie auch die daran geknüpften Projekte wie die Sanierung der Gewerbeschule sind strategisch geplant.

Die GBC ist in die Jahre gekommen und benötigt in den nächsten Jahren eine Sanierung. Auch ist der Platzbedarf heute sehr ungenügend. Es stehen Provisorien auf dem Schulplatz oder ganze Klassen (Mechanik) sind in verschiedenen, weit entfernten Gebäuden untergebracht. Durch den Bau der Schul- und Sportanlage Ringstrasse wird auch der Betrieb des Schulhauses Daleu dorthin transferiert. Das Schulhaus kann somit - während einer Sanierung des Hauptgebäudes - als provisorische Ausweichmöglichkeit für den Schulbetrieb genutzt werden. Noch etwas weiter in der Zukunft kann die Fläche des heutigen Daleu-Schulhauses als Erweiterungsfläche für die GBC genutzt werden (Erweiterung GBC oder Campus für überbetriebliche Kurse)

Die Infrastruktur resp. die Schulräumlichkeiten sind so aufgebaut, dass die Schulzimmer ohne grossen baulichen Aufwand bei Bedarf umgenutzt werden können. Es ist bei der Planung sehr wichtig, dass neben den heute bekannten, auch auf künftige Anforderungen von Unterrichtsformen eingegangen werden kann. Die Planung des Schulhauses trägt dem Rechnung.

Am Standort Daleu ist weiterhin ein Kindergarten vorgesehen, damit dieser von den Quartierkindern sicher erreicht werden kann. Bei einer späteren Sanierung der Gewerblichen Berufsschule stellt sich die Frage ob der bestehende saniert wird, oder ob ein neues Gebäude dafür erstellt wird. Dies ist im Moment noch offen.

Die Dreifach- und Einspielhalle werden sowohl schulisch als auch ausserschulisch genutzt. Zur Zeit ist Unihockey in Chur die Hallensportart, welche in den höchsten Schweizer Ligen vertreten ist. Entsprechend fliessen auch Bedürfnisse dieses Sports in die Planung. Es wird jedoch darauf geachtet, dass die Halle für möglichst viele Hallensportarten genutzt werden kann. Zu guter Letzt kann festgehalten werden, dass durch den Bau an der Ringstrasse für ganz Chur eine zusätzliche Sporthalle zur Verfügung steht. Dies kommt dem gesamten Hallensport zu gute.

Mit dem Neubau können die Belegungen anderer Sporthallen in der Stadt Chur neu zugeteilt resp. von Grund auf überdacht werden. Dadurch profitieren alle Vereine vom Neubau der 3-fach sowie 1-fach Sporthallen an der Ringstrasse.

Die Schulanlage Ringstrasse schafft im Bereich der knappen Kulturräume etwas Linderung. Denn die unterteilbare und multifunktionale Aula ermöglicht Kulturanlässe für rund 320 Personen – viel mehr als die bestehenden Aulas der Stadtschule.

Ja. Vor allem für die ausserschulische Nutzung (Trainings etc.) stehen rund 50 unterirdische Parkplätze zur Verfügung. Bei Grossanlässen mit grösseren Menschenströmen ist mit Park & Ride für eine gute Lösung gesorgt. Zudem ist die Anlage künftig hervorragend mit mehreren Buslinien erschlossen.

Öffentliche Auflage Quartierplan (Profilierung) Ende Februar –> März 2021
Botschaft Bauprojekt an den Gemeinderat –> 11. März 2021
Baugesuch –> Juli 2021
Volksabstimmung –> 13. Juni 2021
Geplante Inbetriebnahme –> 2024/2025

Das Primarschulhaus Daleu, das Sek. I-Schulhaus Florentini sowie die Talentklassen (heute Giacometti) werden künftig auf dem Areal an der Ringstrasse zusammengebracht. Das Primarschulhaus Herold bleibt bestehen. Durch kluge Zonierungen am Standort Ringstrasse bleibt der familiäre Charakter der Stufen erhalten. Die anderen Schulhäuser der Primarschule sowie der Sekundarstufe I werden dadurch entlastet.